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Vortrag: Das Internet der unsicheren Dinge

Euch erwarten aktuelle Beispiele aus dem Jahr 2018 von Datenschutz- und IT-Sicherheitsversagen aus dem Bereich Internet der Dinge (IoT), die ich im Zuge meiner Arbeit als Journalistin sammle. Was bedeutet ein Internet der unsicheren Dinge für die Gesellschaft? Was bedeutet es für unsere Privatsphäre? Und - was für Alternativen gibt es?

Das Internet der Dinge (IoT) wächst. Viele Netzbetreiber sprechen vom "next big thing“, einer Welt der smarten „Always-On“-Geräte. Bis jetzt ist IoT aber eher eine breite Palette von Katastrophenplots mit vielen Sicherheits- und Datenschutzproblemen, die eine Gefahr für das Internet darstellen.

Ein Beispiel: Einige EU-Länder (darunter Deutschland) haben 2017 vernetzte Spielzeugpuppen verboten, weil diese durch eingebaute Mikrofone zur Wanze werden. Auch digitale Assistenten wie Amazon Echo oder Google Home wurden bereits gehackt. IT-Experten fordern daher bessere Sicherheitsstandards.

Ein anderes Beispiel: 2018 hat in den USA der erste Internet-Provider damit gedroht, dass auch vernetzte Thermostate und Überwachungskameras nicht mehr funktionieren würden, wenn die Internet-Verbindung aufgrund von Urheberrechtsverletzungen gedrosselt wird. Provider sind dort aufgrund der Aufhebung der Netzneutralitätsgesetze in der Lage, Internetverbindungen zu reduzieren.

Ein weiteres Problem betrifft etwa die Tatsache, dass gewisse Produkte ohne Internet-Verbindung gar nicht mehr funktionieren. Doch was ist, wenn die dazugehörige Firma plötzlich bankrott geht? So werden etwa 2018 beim Start-up Amberlight die Lichter ausgehen. Das Start-up ist pleite, die Dienste abgedreht. Damit die smarten Sockel der Firma funktionieren, wird aber eine permanente Cloud-Verbindung zu den Firmenservern benötigt. Die Kunden sitzen nun im Dunkeln.

Es mag bequem sein, mit einer App das Licht im Wohnzimmer zu dimmen, mit einem Button Klopapier bei Amazon nachzubestellen, oder sich von Alexa den Wetterbericht vorlesen zu lassen. Doch die Bequemlichkeit hat ihren Preis. Das „Internet der Dinge“, das eine immer größere Vernetzung in den Alltag bringt, gefährdet unsere Privatsphäre.

Aber was können wir als Gesellschaft tun? Wir können die Entwicklung nicht stoppen, aber wir können Produkte sicherer machen und bessere Regeln dafür schaffen. Derzeit kümmern sich die Hersteller von IoT-Produkten in erster Linie um ihre Geschäft. Sie wollen ihre Produkte so schnell wie möglich auf den Markt bringen, die Sicherheit bleibt hier auf der Strecke. In meinem Vortrag möchte ich einige Beispiele zeigen und erklären, warum dies für uns alle zum Problem wird und wie ein Mix aus Regulierung, Kunden-Rebellion und Alternativen helfen könnte.

Info

Tag: 21.04.2018
Anfangszeit: 09:40
Dauer: 00:45
Raum: Raum A
Track: Digitale Gesellschaft
Sprache: de

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